30. Juni – 25. August 2012
Stück: Markus Köbeli
Regie: Livia Anne Richard
Musik: Hank Shizzoe
Kostüme: Katrin Schilt
Bühnenbild: Fredi Stettler
Mit René Blum, Markus Maria Enggist, Hanny Gerber, Maud Koch und Theo Schmid.
In weiteren Rollen: Beatrix Castellote, Onorio Grosso, Adamo Guerriero, Marianne Hirschi, Arno Keller, Nelly Kempter, Lotti Kissling, Linda Knöpfel, Iris Mundle, Erich Reinhard,
Ronnie Robberegt, Carmen Scherrer, Kathrin und Urs Schnegg, Käthi und Jakob Schüttel, Martin Siegenthaler und Susanne Stoller.
Das Stück dreht sich um eine Schweizer Bauernfamilie, die in Ermangelung von Geld und alternativen Verdienstquellen für die Touristen und Besucher eines kleinen Dorfes sich selber spielt – so, wie es die Leute sehen wollen: Die Familie Holzer spielt eine heile Welt ohne iPhones und Internet, die heile Welt des traditionsgemässen Bauerntums. Für diese (nach-)gelebte Nostalgie kriegen die Holzers von den Leuten Geld. Die Familie stolpert über sich selber und über einander. So entsteht eine wunderbare Komödie, bei der einem unter so viel zur Schau gestellter Swissness trotzdem klar wird, dass das Rad der Zeit wohl nur ganz kurz und höchstens als Illusion nach hinten gedreht werden kann.
Das Stück wird in den Kontext von heute so zur Mode gewordenen Castingshows gestellt. Die Bauernfamilie hatte sich nämlich anlässlich einer Ausschreibung des Fernsehens beworben, die intakteste und traditionsgerechteste Bauernfamilie der Deutschschweiz zu sein – und diesen Wettbewerb prompt gewonnen. Durch dieses Aufsprengen der Prämisse erhält das Stück neue Dimensionen, die zum Freilichttheater passen wie die Rösti zur Bratwurst.
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