Einstein (2010)

 

Uraufführung
24. Juni – 11. September 2010

 

Stück + Regie: Livia Anne Richard

 

 

Albert Einstein: Ein Mythos, ein Genie, ein brillanter Physiker. Aber auch: Ein MENSCH. Mit Ecken und Kanten. Einer, der ein buntes, breites und pralles Leben gelebt hat, ein Leben, welches für sein nahes Umfeld auch Schatten geworfen hat. Und auf diesen Menschen hinter dem Genie, auf Albert, fokussiert Livia Anne Richard in ihrem Stück.

 

Albert Einstein war ein hochkomplexer und sensibler, aber auch aufbrausender und «schwieriger» Mann, der seine Erkenntnisse betreffend der grossen universellen Zusammenhänge selten in die kleine Alltagswelt mit Frau und Kindern zu transferieren vermochte. Richard interessierte sich dafür, wer er war, wenn er sich nicht in futuristisch‐visionäre Höheflüge begeben konnte, sondern wenn er – wie Du und ich – das Leben im hier und jetzt lebte. Wenn seine Frau ihn brauchte. Wenn das Baby schrie. Wenn es um die täglichen Dinge wie Essen, Trinken, Schlafen und Hygiene ging. Dass er als genialer Denker nicht auch noch der perfekte Ehemann und Vater sein konnte, dass sein Ruhm auch bei ihm gelegentlich die Moral in den Hintergrund treten liess, dies alles ist zwar keine leichte Kost (wie gerne lässt man einen Mythos da, wo er ist!) folgt jedoch einer Logik und das macht ihn zu einem Menschen aus

Fleisch und Blut, mit Ecken und Kanten, mit Schwächen und Zweifeln

 

Richard sagt dazu: «Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, Einsteins Leben auf einer wertfreien Linie auszubreiten und dass im Stück spürbar war, dass es mir nicht darum ging, die Frage von Schuld zu stellen oder gar das Denkmal Einsteins zu stürzen, sondern die innere Notwendigkeit dieses Königs und Clochards in einer Person

aufzuzeigen: die innere Notwendigkeit des Genies, sich mit ganzem Herz und Verstand dem Objekt seines Interesses widmen zu können und die innere Notwendigkeit, dafür viel Raum und Zeit zu haben. Alles Irdische stört, wenn ein

Genie an der Arbeit ist. Dass dieser Umstand zwangsläufig Aufopferung und Opfer nach sich zieht, ist selbsterklärend. Ob man das bewerten soll, sei dem Publikum überlassen.»